Verlegeempfehlung innenbereich

Maßgeblich für die Verlegung sind die aktuell gültigen Normen DIN 18333 / DIN 18500 / DIN EN 13748-1. Bei Nichteinhaltung verfällt die Produkt-Gewährleistung.

Die Werkstücke müssen vor Verlegung sauber und trocken sein und auf ihre Beschaffenheit, Maßhaltigkeit und evtl. Beschädigungen geprüft werden.

Mangelhafte Werkstücke dürfen nicht verlegt werden!

Trittstufen

Dicke 4 cm – maximale einteilige Länge 140 cm.
Sie müssen zwängungsfrei auf Mörtelbänder verlegt werden, der Wandabstand (mind. 1 cm)
muss als Bewegungsfuge offen bleiben. Verlegemörtel n. DIN 1053-1.

VARIANTE 1

VARIANTE 2

bis 140 cm – Verlegung auf 3 Mörtelstreifen – mittig entkoppelt als Gleitlager

VARIANTE 3

bis 140 cm – Verlegung vollflächig im Mittelbett bis 10 mm mit dem flexiblen Kleber AggloFix S2

WICHTIG:

Bei Trittstufen in 3 cm ist die Verlegeart Variante 3 zwingend erforderlich!
Bei Nichteinhaltung verfällt die Gewährleistung.

SETZSTUFEN

Mindestdicke 2 cm – maximale einteilige Länge 140 cm – Verlegung wie Trittstufen

WINKELSTUFEN

Mindestdicke 4 cm – maximale einteilige Länge 200 cm – Verlegung wie Trittstufen

FENSTERBÄNKE

empfohlene Dicke 3 cm – maximale einteilige Länge 180 cm – Verlegung zwängungsfrei auf Mörtelstreifen oder vollflächig mit dem Kleber AggloFix S2 – Abstand zum Mauerwerk/Putz mindestens 3 mm.

Bodenplatten

Die Dicke richtet sich nach der Größe der Platten, der Verlegeart und der zu erwartenden Beanspruchung – z.B. Platten 60/30/2 cm vollflächig verlegt sind für normale Belastung bis 500 kg/qm ausreichend. Bei den Plattenmaßen sollten folgende Regeln beachtet werden: Breite mind. 25 cm. Länge bei 2 cm Dicke = max. 2x Breite / bei 3 cm Dicke = 3x Breite / bei 4 cm Dicke = 4x Breite. Grundsätzlich wird empfohlen, Bodenplatten auf Kreuzfuge zu verlegen, bei Belägen auf Fußbodenheizung und Hohlraumboden ist dies zwingend erforderlich. Bei Verlegung im Verband soll der Fugenversatz 15 cm nicht überschreiten.

Verlegung im Dünnbett <5 mm für Plattenformate 30-60/30/2 cm • 40-60/40/2 cm
auf lastverteilendem Estrich mit einem flexiblen für Terrazzoplatten geeigneten Kleber (empfohlen AggloFix S2), größere Formate z.B. 50/50/2 cm • 60/60/2 cm • 80/40/2 cm müssen mit AggloFix S2 verlegt werden

Verlegung im Mittelbett 5 – 15 mm für alle Plattenformate und -dicken geeignet
Wie Verlegung im Dünnbett jedoch im “Buttering-Floating-Verfahren”. Größere Formate über 60/60 cm müssen in 3 cm Dicke ausgeführt und mit dem Kleber AggloFix S2 verlegt werden.

Verlegung im Dickbett 15 – 30 mm für Plattenformate bis 60/40/2 cm geeignet
(ausgenommen Microterrazzo). Größere Platten bis 90 cm Kantenläge sind in 3 cm auszuführen, Platten über 90 cm bis 140 cm in 4 cm. Verlegung möglichst auf Kreuzfuge, Fugenbreite mind. 3 mm. Verlegemörtel nach DIN 1053-1. Bei Verlegung im Verband darf der Fugenversatz 15 cm nicht überschreiten. Bodenplatten im Format 60/60/2 cm dürfen nicht im Dickbett verlegt werden.

VERFUGUNG

Bei Verlegung im Dünnbett/Mittelbett frühestens nach 3 Tagen, im Dickbett möglichst erst nach 7 Tagen. Mit einem farblich dem Belag angepassten flexiblen wasser- und schmutzabweisenden Fugenmörtel z.B. Mapei Ultracolor.

WICHTIG

• Microterrazzo-Platten in 2 cm Dicke dürfen nicht im Dickbett verlegt werden.
• Frisch verlegte Beläge dürfen keiner Zugluft ausgesetzt werden, bei ungünstigen Bedingungen mit Folie abdecken. Sehr schnelles, einseitiges Abtrocknen der Oberfläche kann Schüsselungen verursachen.
• Dauerelastische Fugen sind mit einem für Naturstein geeigneten Silicon auszuführen.
• Die Schutzabdeckung der Beläge muß diffusionsoffen sein.

Sockel

sind mit ausreichendem Abstand zum Belag anzusetzen u. dauerelastisch zu verfugen.

AGGLOFIX Kleber

Hochverformbarer zementartiger Klebstoff zum professionellen Verlegen von Agglomeraten auf Zementbasis

Vorbereitung der untergründe

Die Untergründe müssen mechanisch fest, frei von brüchigen oder nicht einwandfrei verankerten Teilen sein sowie frei von Fett, Staub, Öl und Spuren von Gips, Anstrichfarben und Trennmitteln. Die Untergründe müss- en Aushärtung und Schwund abgeschlossen haben und stabil sein; sie dürfen keine Risse aufweisen, nicht verformbar sein und nach dem Verlegen keine Schwund- oder Strukturbewegungen mehr aufweisen. Außer wenn sie mit speziellen „Schnellbindemitteln für Estrich“ hergestellt worden sind (in diesem Fall die Herstel- leranweisungen befolgen), ist für die Untergründe mindestens eine Woche Aushärtungszeit pro Zentimeter Schichtstärke einzurechnen, mindestens jedoch 28 Tage.
Etwaige Unebenheiten von über 1 cm sind mit eigens hierfür vorgesehenen Nivellier- oder Spachtelmassen auszugleichen. Zementoberflächen, die Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, müssen gekühlt werden, indem sie zuvor mit sauberem Wasser befeuchtet werden (ggf. zurückbleibende Pfützen sind zu entfernen); Calcium- sulfatestriche müssen hingegen einwandfrei trocken, ausgehärtet und staubfrei sein und mit einer spezifischen synthetischen Grundierung vorbehandelt werden.

Zubereitung der masse

Mit Trinkwasser im Verhältnis 22,5÷24,5% gleich 4,5 ÷ 4,9 Liter Wasser pro 20 kg Produkt anmachen. Das Pulver nach und nach ins Wasser geben. Mithilfe einer Bohrmaschine mit Rührspirale bei niedriger Drehzahl mischen, bis sich ein gleichmäßiger, klumpenfreier Mörtel ergibt. Die erhaltene Masse 5 Minuten ruhen lassen und danach erneut kurz mischen. Der so zubereitete Kleber hat eine Verarbeitungszeit von ca. 1 Stunde.

Anwendung

Mit der glatten Seite des Spachtels gleichmäßig eine dünne Schicht Klebemörtel auf den Untergrund auftra- gen; anschließend das Produkt mit der gezahnten Seite des Spachtels bearbeiten.
Die Platten vor dem Verlegen nicht befeuchten; nur bei extrem staubigem Untergrund müssen sie gewaschen werden, indem sie kurz in sauberes Wasser „getaucht“ werden (an der Rückseite zurückbleibendes Wasser ist zu vermeiden). Die Platten werden normalerweise durch gründliches Andrücken zur Gewährleistung des Kontakts mit dem Kleber verlegt.
Die offene Zeit von AGGLOFIX S2 liegt unter normalen Umgebungsbedingungen über 30 Minuten; dieser Wert variiert jedoch je nach Witterungsbedingungen und Saugverhalten des Untergrunds. Daher muss häuf- ig kontrolliert werden, ob der Kleber noch keinen Oberflächenfilm gebildet hat und noch frisch und klebrig ist; andernfalls muss die Masse erneut mit dem gezahnten Spachtel aufgemischt werden. Bei Boden- und Wandbelägen im Außenbereich oder Ausführung der Arbeiten bei windigem Wetter bzw. unter besonders schwierigen Bedingungen oder beim Verlegen von Großformaten bzw. ansonsten, wenn es nach Ermessen des Anwenders zur Gewährleistung optimaler Haftung erforderlich ist, den Kleber AGGLOFIX S2 auch auf die Rückseite der Platten aufbringen (Buttering-Floating-Verfahren).

Verbrauch

Bei der Wahl des Spachtels ist allgemein dem Kriterium zu folgen, dass der Spachtel das vollständige Be- feuchten (100%) der Fliesenrückseite ermöglichen soll. Fürs Verlegen von kleinen Formaten auf gleichmäßigen Untergründen empfiehlt sich der Einsatz eines 8 mm Spachtels (Verbrauch ca. 4 ÷ 4,5 kg/m2). Auf unre- gelmäßigen Untergründen empfiehlt sich der Einsatz eines 10 mm Spachtels (Verbrauch 5 ÷ 6 kg/m2). Für Großformate und Buttering-Floating empfiehlt es sich, einen Spachtel mit abgerundeten Zähnen zu verwenden und Kleberschichten bis zu 10 mm Dicke aufzutragen; in diesem Fall steigt der Verbrauch bis ca. 6 ÷8 kg/m2.

Verfugen

Die Fugen zwischen den Fliesen können an der Wand nach 8 ÷ 12 Stunden und am Fußboden nach 36 ÷ 48 (je nach Dicke der aufgebrachten Kleberschicht) mit Zement- oder, falls erforderlich, Epoxidfugenmassen versiegelt werden, die in verschiedenen Farben erhältlich sind.

Reinigung

Hände und verwendetes Werkzeug mit reichlich sauberem Wasser waschen, bevor der Mörtel beginnt ab- zubinden. Danach wird die Reinigung schwierig und es müssen mechanische Hilfsmittel eingesetzt werden.

Installation des Terrazzo

Zum Aufbringen auf zementhaltige Untergründe empfiehlt Agglotech® einen schnell abbindenden und feuchtigkeitsspendenden Klebstoff (Granirapid Mapei). Die Verwendung der „Buttering Floating“ -Technik (Doppelverteilung) verbessert die Haftung zwischen Produkt und Träger.

Technischer Bereich